Bei Babys erweist sich die Osteopathie als sehr wirkungsvoll, weil sich der kindliche Schädel und Körper noch in der Entwicklung befinden. 88% aller Neugeborenen haben nach der Geburt eine verminderte Elastizität in einem oder mehreren Nähten zwischen den Schädelknochen.
Die sanfte Behandlung dieser Elastizitätsveränderungen ist einer der wichtigsten Aspekte innerhalb der Osteopathie, wenn es um präventive Medizin geht.
Bereits durch die Lage im Mutterleib sowie durch körperlichen und psychischen Stress während der Schwangerschaft können beim Neugeborenen Spannungen auftreten.
Die Geburt: Der Kopf von Neugeborenen kann sich sehr gut den bei der Geburt auftretenden Kräften anpassen. Dennoch zeigt eine *Studie unter Dr. Fryman mit 1250 Neugeborenen, dass 88% davon eine herabgesetzte Elastizität aufweisen. Eine Geburt mit langer Eröffnungsphase führt zu Kompression insbesondere von Scheitel-und Schläfenknochen (mit Gehörgang), was zu Gleichgewichts- und Koordinationsprobleme sowie häufigen Ohrenentzündungen führen kann.
Unter der Austreibungsphase stehen Stirn und Hinterkopf (Occiput) unter Stress, was zu Irritation von folgenden Hirnnerven führen kann:
Eine Kompression der Gesichtsknochen kann zu eingeschränkter Nasenatmung, Schnarchen und Nasennebenhöhlenproblemen sowie Zahnstellungsproblemen führen. Das Stillen wirkt sich zusätzlich sehr positiv auf eine gute Entwicklung aus.
Bei Zuhilfenahme von Saugglocke, Zange sowie nach einem Kaiserschnitt ist oft das Membransystem speziell das der Hirnhäute unter erhöhter Spannung. Ein „Storchenbiss“ z.B. im Bereich des Hinterkopfes oder der Nasenwurzel zeigt, dass dort punktuell hoher Druck aufgetreten ist.
Auch Kinder mit Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS), Schulproblemen, Sehstörungen, Kopf-und Bauchschmerzen, Angstzuständen und Bettnässen können von einer osteopathischen Behandlung oftmals profitieren.